Wer seine Schwimmleidenschaft mit einem besonderen Abzeichen krönen und dazu noch Ausdauer und Kondition unter Beweis stellen möchte, kann sich am Samstag, 21. August, im Sittenser Freibad im Totenkopfschwimmen messen. Will heißen: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen eine Stunde, anderthalb oder zwei Stunden lang ohne Unterbrechung schwimmen, je nachdem, ob sie das Abzeichen in Schwarz, Silber oder Gold erringen möchten.
Dabei kann zwar geschwommen werden wie man möchte, Kraulen, Delphin, Rücken- oder Brust, aber der Rand des Beckens darf nicht berührt werden – auch nicht beim Wenden. „Das bringt Spaß und soll in der Ferienzeit einfach mal für ein wenig Abwechslung sorgen. Deshalb haben wir dieses Angebot organisiert“, weiß Maren Will, Leiterin des Freibades, zu berichten. „Und selbstverständlich werden die Abstands- und Hygienevorschriften eingehalten“, schickt sie noch hinterher.
So dürfen sich wie üblich in Zeiten der Corona-Beschränkungen nur maximal 180 Personen gleichzeitig im Bad aufhalten. Es gibt unterschiedliche Startzeiten für das Stundenschwimmen, pro Durchgang können bis zu 25 Personen teilnehmen.
Die Zeiten: Eine Stunde Schwimmen (Bronze-Abzeichen): 16, 17, 18, 19 Uhr. 1,5 Stunden (Silber): 16, 17.30, 18.30 Uhr. Zwei Stunden (Gold): 16 und 18 Uhr.
Seeräuber-Abzeichen für Kinder
Auch an die Kinder ist gedacht. Sie haben die Möglichkeit, das Seeräuber-Abzeichen zu erlangen. Dazu sind folgende Aufgaben zu bewältigen: 100 Meter „technikgerechtes“ Brustschwimmen und fünf Meter Streckentauchen mit anschließendem Herausholen eines Gegenstandes aus einem Meter Wassertiefe. Die Startzeiten werden nach Absprache festgelegt. Eine Anmeldung für alle Disziplinen ist erforderlich, entweder telefonisch unter 04282/1245 oder direkt vor Ort. So manch eine Überraschung dürfen die Teilnehmenden dieses Schwimmevents übrigens auch erwarten.
Die Kosten betragen zehn Euro pro Teilnehmer. In der Zeit von 15.30 bis 20 Uhr findet kein normaler Badebetrieb statt. „Wir sind gespannt, welche Piratinnen und Piraten wir bei uns begrüßen dürfen“, freut sich Maren Will. Überhaupt ist sie sehr froh gestimmt. Denn: Der Start der Freibad-Saison am 31. Mai ist nach ihren Worten „super gelaufen.“
Auch die Corona-Maßnahmen sorgen bei den Badegästen für keine Probleme. Und noch ein Aspekt bereitet ihr große Freude: „Deutlich mehr Kinder und Jugendliche sind bisher ins Freibad gekommen. Durch Homeschooling und Corona-Beschränkungen haben sie offensichtlich richtig Lust, sich zu bewegen und aus dem Haus zu kommen.“ Seit dem 1. März leitet sie das Freibad. Und ist „total glücklich“ in dieser Funktion. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“ Gerne hätte die Sittenserin noch mehr umgesetzt, auch was das Kursprogrammangebot angeht, aber die Corona-Lage lässt das derzeit nicht zu. Ihren Visionen tut das jedoch keinen Abbruch.
Förderverein in Planung
Ein Herzensanliegen ist ihr der Erhalt des Freibades – auch wenn nicht unerhebliche Maßnahmen im Bereich des Beckens und der Technik erforderlich sind. „Unser schönes Bad braucht eine Lobby. Daher freue ich mich sehr, dass die Gründung eines Fördervereins geplant ist. Viele Menschen identifizieren sich mit unserem Freibad und möchten es erhalten.
Wir haben seit Jahren zahlreiche Frühschwimmer, die Kinder lernen hier Schwimmen. Man tut etwas für die Gesundheit und trifft andere Leute. Das hat auch eine soziale Bedeutung“, bekräftigt Maren Will und hofft auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung. (hm)